
Liebe Bruderholzhofkund*innen
Schon ist der erste Monat vorbei und neben dem allmählichen Ankommen und Einfinden auf dem Hof hat sich einiges getan:
Die Kartoffeln, die wir gleich zu Beginn des Aprils gepflanzt haben, krönen bereits die Dämme auf dem Acker. Das Soja ist gesäht und die Gemüsetunnels mit Tomaten und Gurken bepflanzt. Die ersten Siloballen sind gepresst und Heu ist im Stock.
Nicht nur im Grünen ist es bunter geworden, sondern auch bei den Tieren hat es Zuwachs gegeben. Der Hofplatz wird erkundet von der kleinen Bordercolliehündin Toska, die wohl schon das eine oder andere Besucher*innenherz erfreut hat und Inu als Hofhündin Verstärkung gibt.
Die Kühe haben männliche Begleitung vom Birsmattehof Stier E-Moll bekommen, der ihnen ein Weilchen Gesellschaft leistet und für den rindlichen Nachwuchs sorgt.
Im Tiefstreu haben die Säulein Einzug gehalten, die von nun an wieder unsere Molke und Gemüseabfälle verwerten und den Mist vom Winter mal ordentlich Kopf über graben.
Zusätzlich werden wir im Juni zwei Dutzend Gänse bei uns einstallen, die neben den Kühen auf den Weiden grasen werden.
Die Bestellformulare für unser Kalb-, Schweine- und Weidegänsefleisch sind in Bearbeitung. Ihr erhaltet bald nähere Informationen für eure Vorbestellung.
Eine weniger erfreuliche Nachricht ist wohl, dass wir diese Woche unsere Hühner geschlachtet haben. Auf die Eier im Hofladen muss also fortan verzichtet werden.
Eure Nachfrage an Eiern ist gross – der Transparenz halber wollen wir unsere Beweggründe hier deshalb ausführen: Grundsätzlich möchten wir nur Tiere halten, die wir aus unseren eigenen Erzeugnissen füttern können, ohne dass diese die menschliche Ernährung direkt konkurrenzieren. Wir produzieren Getreide für Mehl und Brot im Hofladen. Beim Müllern entsteht ein Ausschuss, welcher als Hühnerfutter verwendet werden kann. Ein Huhn isst am Tag jedoch 120g Getreide. Für die 90 Hühner, die wir bis jetzt hatten, ergibt das mehr als 10kg pro Tag. Das ist weit mehr als unser anfallender Ausschuss. Wir mussten also stets Futter zukaufen und dieses ging nun zu Ende – und somit auch die Ernährungsmöglichkeit der Hühner.
Zusätzlich ist in der heutigen Landwirtschaft die Lebzeit einer Legehenne nicht länger als ein Jahr. Danach nimmt die Legeleistung drastisch ab und es rechnet sich nicht mehr, die Hühner durch zu füttern. Hinter einem solchen Umgang mit den Tieren können wir nicht stehen und für uns ein weiterer Grund, unsere Hühnerhaltung einzustellen.
Es tut uns sehr Leid für diejenigen, die nun auf unsere beliebten Eier verzichten müssen. Als Verweis gibt es alternativ Bioeier zu erwerben auf dem Neuhof in Reinach oder dem Hinterlindenhof in Therwil, sowie beim Biohof Kleiber in Biel-Benken und dem Birsmattehof in Therwil; die letzten Beiden sind auch auf diversen Märkten zu finden.
Für alle Suppenhuhn Liebhaber*innen gibt es ab dem 23. Mai die Chance, eines der Hühner im Hofladen zu erwerben. Zudem gibt es nach wie vor einzelne Rindfleischteile. Bitte wendet euch ans Hofpersonal.
Wir wünschen euch allen einen sonnigen Start in den Sommer.
Viele Liebe Grüsse vom Bruderholzhof,
Laura, Isidor, Flora, Sämy und Manuel